01. Kurioses & Interessantes
Es folgt eine Liste mit Fakten, interessanten Details oder auch einfach Dingen, die mir immer wieder in Thailand aufgefallen sind. Egal ob lustig, ernst oder kurios. Wenn es signifikant ist, gehört es hierhin. Kennst du Dinge, die unbedingt noch auf die Liste müssen? Bitte lass es mich wissen und schreib es in die Kommentare. Ich werde sie von Zeit zu Zeit immer wieder mal aktualisieren und erweitern.
02. Die Fakten
Nr. 1
Keine Zeit alles auszusprechen
Thais kürzen beim Sprechen alles ab. Wirklich alles. Das macht es manchmal trotz Sprachkenntnissen schwierig, sie zu verstehen. So wird aus Städtenamen wie Phetchabun, Phitsanulok oder Uttaradit kurzerhand „Phetchbun“, „Phitlok“ und „Udit“. Zahlen sind davor auch nicht sicher. Aus jîisìp hâa (25) wird dann „jìp hâa“.
Nr. 2
Ausländer zahlen mehr
Immer wieder für Ärger und Unmut sorgt das duale Preissystem, wobei Ausländer höhere Eintrittsgelder zahlen müssen, als Einheimische (wenn Thais überhaupt etwas zahlen). Trotz wiederholter Bekundungen der Regierung, dieses System abschaffen zu wollen, wurde es 2022 erst wieder verschärft.
Ausländer zahlen derzeit in Nationalparks rund fünfmal so viel, wie Thailänder. Ein System, dass in Europa wohl schon wegen Diskriminierungsvorwürfen in der Form nicht möglich wäre.
Nr. 4
Jung & Alt
Egal ob Geschwister, Freunde, Bekannte oder gänzlich Fremde. Wenn sich Thailänder ansprechen, verwenden sie die Worte „phîi“ für jemanden, der älter ist als sie selbst oder „nôong“ für jüngere Personen. Dem folgt der Name der Person, sollte dieser bekannt sein.
Nr. 5
Falsche Bußgeldbescheide
Bußgeldbescheid erhalten? Den solltest du in Thailand wirklich genau überprüfen. Nicht selten wird der Halter des Fahrzeuges mit dem fotografierten Nummernschild so oberflächlich ermittelt, dass einem unweigerlich Fragen zur Arbeitsweise kommen müssen.
So hatten wir letztens den Fall, dass wir eine angebliche Geschwindigkeitsübertretung begannen hätten, obwohl das Fahrzeug in einem ganz anderen Landesteil registriert und geblitzt wurde. Ja es handelte sich sogar um einen anderen Fahrzeugtypen. Zwei Fahrzeuge, bei denen zufällig die erste Hälft vom Nummernschild übereinstimmt.
Nr. 6
Quatsch nicht, lächle!
In Thailand und einigen anderen asiatischen Ländern ist es unhöflich, seinem Gegenüber „zu viele Worte zuzumuten“. Anders ausgedrückt, solltest du einen Thai nicht vollquatschen. Auch zu viel Emotionalität in der Öffentlichkeit zu zeigen, gilt als unhöflich. Hingegen solltest du möglichst immer lächeln. Wenn Thailänder dich als „serious“ bezeichnen, ist das kein Kompliment.
Nr. 7
Andere Länder, andere Toilettensitten
Im Gegensatz zu Deutschland ist Toilettenpapier vor allem in Privathäusern in ländlichen Gegenden unüblich.
Thailänder verwenden eine so genannte Po-Dusche. Das mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein und man braucht vielleicht auch etwas Übung. Sie ist jedoch nicht nur hygienischer als Toilettenpapier, man muss auch nicht ständig los, um Nachschub zu kaufen. Zu Beginn der Corona-Krise hätte das den Deutschen viel Stress erspart.
Nr. 8
Mortal Kombat in Thailand
Kannst du dich noch an die Verfilmung der Computerspielreihe Mortal Kombat aus dem Jahr 1995 erinnern? Einige der im Film zu sehenden Drehorte spielen an durchaus bekannten Schauplätzen in Thailand.
So ist in der anfänglichen Traumsequenz (oben im Bild), wo Lui Kangs Bruder vom Zauberer Shang Tsung ermordet wird, der Wat Phra Si Sanphet in Ayutthaya (unten im Bild) zu sehen. Der im Film als „Tempel des Lichts“ in China bezeichnete Wat ist eigentlich der Wat Chai Watthanaram (ebenfalls Ayutthaya). Auch die Strandszenen auf der Insel, wo das Turnier ausgetragen wird, spielen in Thailand. Genauer gesagt am Ao Nang Beach.
Nr. 9
Stadt der Tempel und Pagoden
Wer sich mit offenen Augen durch Thailands Hauptstadt bewegt, wird Unmengen an Tempeln bemerken. Neben einzigartigen Exemplaren sind darunter auch viele, die sich sehr ähnlich sehen. In Bangkok gibt es mehr als 400 Tempelanlagen.
Wer denkt, die Thailänder würden es damit übertreiben, der sei auf die Italiens Hauptstadt Rom hingewiesen. Dort gibt es nämlich insgesamt um die 1.000 Kirchen (ja nach Quelle mehr als 900 oder 1.000).
Nr. 10
Gringos, Barangs & Farangs
In Mexiko ist man Gringo und in Kambodscha wird man als Barang bezeichnet. In Thailand nennt man einen westlich aussehenden Ausländer (mit weißer Hautfarbe) hingegen umgangssprachlich Farang.
Was manch einer noch immer als Beleidigung empfinden (ist es definitiv nicht), begründet sich etymologisch keinesfalls von dem Thailändischen Wort „Kartoffel“ (man fàràng, มันฝรั่ง) und sehr wahrscheinlich auch nicht vom Wort für Franzosen (fàràng sèet, ฝรั่งเศส). Das Wort kommt aus Persien, wo früher alle Europäer als Franken bezeichnet wurden bzw. auf Persisch „farang“.
Nr. 11
Wi(e)der Demokratie
Thailand ist seit einem Staatsstreich 1932 (damals hieß das Land noch Siam) offiziell von einer Absoluten Monarchie zu einer Konstitutionellen Monarchie geworden. So weit, so gut.
Allerdings gab es seit damals beachtliche 12 weitere erfolgreiche Putsche (den letzten 2014) und einige nicht erfolgreiche Putschversuche. Das Militär spielt auch heute noch eine entscheidende Rolle in der Politik, so dass man in diesem Zusammenhang oftmals den Begriff „Semi-Demokratie“ liest.
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